Vitamin-D-Versorgung mangelhaft
Männer nehmen im Mittel nur 2,9 ug (etwa 116 IE) Vitamin D täglich auf, Frauen sogar nur 2,2 u.g (etwa 88 IE). Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt die Aufnahme von 200 IE (< 65 Jahre) bzw. 400 IE (ab 65 Jahren) täglich [12]. Auch das ist vermutlich nur genug, um den Körper funktionsfähig zu halten - nicht aber, um einem Vitamin-D-Mangel vorzubeugen. Besonders in den sonnenarmen Herbstund Wintermonaten ist die Versorgungssituation problematisch. Schließlich stammt nur ein kleiner Teil des benötigten Vitamin D aus der Nahrung; 80-90% werden im Körper gebildet - entsprechende UV-B-Exposition der Haut vorausgesetzt (Abb. 2).
In der aktuellen Leitlinie des Dachverbands Osteologie (DVO) zur Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Osteoporose bei Erwachsenen wird eine Supple-mentierung mit 800-2000 IE Vitamin D3 täglich empfohlen, wenn keine ausreichende Sonnenlichtexposition gewährleistet ist [13]. Diese Menge weist auch das Wissenschaftliche Komitee der EU als völlig sicher aus [14]. Generell sollten vor allem ältere Menschen 800-1000 IE Vitamin D täglich zuführen, heißt es in einem Positionspapier der International Osteoporosis Foundation [15].
Als gangbaren Weg, um in der erwachsenen Allgemeinbevölkerung in Gebieten nördlich des 40. Breitengrads - das betrifft auch Deutschland - auf jeden Fall einen Vitamin-D-Spiegel > 20 ng/ml zu erreichen, schlagen Experten die zusätzliche Gabe von 600-1000 IE Vitamin D täglich vor [1 ].