Bewegung tut gut, außer man nimmt Vitamine
Eine Studie aus Jena schlägt in dieselbe Kerbe. Körperliches Training verbessert bei Insulinresistenz den Glukosestoffwechsel. Wahrscheinlich ist dieser Effekt unabhängig von der Gewichtsabnahme. Bei Training wird der Stoffwechsel der Mitochondrien angekurbelt. In diesen Organellen entstehen dabei unvermeidlich reaktive Sauerstoffspezies (ROS). Diese haben aber möglicherweise eine nützliche Funktion.
Forscherausjena, Leipzig und Boston untersuchten den Stoffwechsel von 39 jungen Männern (untrainierten und trainierten), bei denen durch Belastung oxidativerStress induziert wurde. Die Hälfte nahm dabei Antioxidanzien (1000 mg/d Vitamin C und 400 I.E./d Vitamin E) ein. Das Training steigerte die Parameter der Insulinsensitivität nur bei denjenigen, die keine Vitamine einnahmen. Zugleich stiegen nur bei ihnen Mediatoren der endogenen ROS-Abwehr an.
Der anfängliche Anfall von Radikalen durch Training ist offenbar nötig, um die körpereigene Abwehr der freien Radikale in Gang zu bringen und die positiven Wirkungen desTrainungs auf den Stoffwechsel zum Tragen kommen zu lasssen. Die Einnahme von Antioxidanzien macht diesen erwünschten Effekt zunichte.