Risiko für Schenkelhalsbruch siebenfach erhöht - Typ1 Diabetes nagt am Knochen
Typ-1-Diabetike haben unabhängig von der Knochendichte im Alier ein erhöhtes Frakturrisiko (am Schenkelhals siebenfach, an den Wirbel körpern zwei- bis dreifach). In den neuen DVO-Leitlinien gilt der Typ-1-Diabetes als unabhängiger (mäßiger) Risikofaklor, so Privatdozent Dr. Christian Meier von der Klinik für Endokrinologie, Diabetogie und klinische Ernährung des Universitätsspitals Basel dem Kongress Osteologie. Deshalb sollte man bei Seirortenen schon früh auf weitere Risikofaktoren achten und ggf. die Knochendichte messen.
Weniger Knochenmasse, Angiopathie, erhöhtes Sturzrisiko ...
Der größte Knochenverlust wird in den ersten Jahren nach der Diabetes-Diagnose, also meist im Kindes- und Jugendalter, beobachtet. Dies führt zu einer geringeren Peak-Knochenmasse im Erwachsenenalter. Weitere knochengefährdende Faktoren: Mlikro-/Makroangiopathie, geringere körperliche Aktivität, erhöhtes Sturzrisiko hei Retinopathie und Neuropathie sowie eine Akkumulation von "Advanced glycation endproducts" mit verminderter Kollagenelastizität.
Auch Typ-2-Diabetiker brechen sich schneller die Knochen
Einige dieser Faktoren treffen auch beim Typ-2-Diabetes zu. Trotzdem gilt dieser nur als Risikofaktor für erhöhte Sturzneigung. Die Knochendichte an LWS und Hüfte ist bei Typ-S-Diabetikern um etwa 5 % höher als in der Nornial-bevölkerung, was aber keinen zusätzlichen Frakturschulz zu bieten scheint. Die Knochen dichtem essung ist daher nur bedingt für die Abschätzung des Frakturrisikos geeignet.
Was weiß man über den Einfluss von Antidiabetika auf den Knochen? Sulfonylharnstoffe, Metformin und Insulin haben keinen ungünstigen Effekt. Unter Thiazolidindionen wie Rosiglitazon und Pioglitazon wurde ein zwei- bis dreifach erhöhtes Frakturrisiko beobachtet, was in den neuen DVO-Leitlinien berücksichtigt wird. Bei fortgeschrittener Osteoporose oder zusätzlichen Risikofaktoren für eine Fraktur sollte diese Medikamentengruppe möglichst vermieden werden, empfahl Dr. Meier.