Mit Salz, Zucker, Banane und Orangensaft rehydrieren - Durchfallstopp aus der Speisekammer
Normalerweise wird das meiste der zehn Liter Nahrung, Speichel, Magen-, Gallen- und Pankreassekret intestinal rückresorbiert. Nur noch 1,5 Liter kommen im terminalen Ileum an, im Dickdarm wird dann weiter eingedickt. "Letztlich machen wir ein Häufchen Stuhlvon 100 bis 200 ml", erklärte Professor Dr. REINHARD BÜCHSEL von den DRK-Kliniken Berlin Wertend auf dem Internistenkongress. Bei der Dysfunktion des Kolons erhöht sich die Stuhlmenge auf 500 bis maximal 1000 ml. Ist der Dünndarm erkrankt, kommen - wie bei der Cholera - bis zu zehn Liter Flüssigkeit am terminalen Ileum an, die Stuhlmenge steigt entsprechend.
Das heißt, ob der Dünndarm beteiligt ist oder nicht, lässt sich schon anhand der Stuhlmenge von mehr oder weniger als einem Liter abschätzen. Entsprechend kann die Flüssigkeitsgabe gesteuert werden, so der Kollege. Genügt die orale oder ist die intravenöse Substitution nötig?
Bei der oralen Rehydrierung setzt Prof. Büchsel auf folgendes Rezept:
• 1L Wasser
• 3,5 g NaC1 = 1 gestrichener Teelöffel Tafelsalz
• 2,5 g NaHCO3
• 1,5 g KC1 = 2 Bananen oder 1 Glas Orangensaft
•20 g Glukose = 8 Teelöffel Rohrzucker
"Damit haben Sie eine optimale Rehydrierung mit Therapiekosten im einstelligen Eurobereich."