Bester Schutzeffekt nach Hüftfraktur mit 2000 IU täglich - Vitamin D reichlich dosieren
Ebenfalls deutlich wurde in den Metaanalysen, dass die Vitamin-D-Substitution keinesfalls nur was für Alte und Gebrechliche ist. Unabhängig von Alter und Kalziumversorgung profitierten alle Subgruppen.
Heimtraining mindert Sturzgefahr zusätzlich. Im ersten Jahr nach Hüftfraktur ist die Gefahr weiterer Brüche besonders groß. Eine aktuelle Studie untersuchte über ein Jahr, ob diese Patienten mit 800 oder 2000 IU/d Vitamin D (plus 1000 mg Kalzium) besser fahren und welchen Effekt ein halbstündiges einfaches Training hat, das täglich zu Hause absolviert wird. An der Studie nahmen 173 Patienten teil, von denen 51 % einen ausgeprägten Vitamin-D-Mangel aufwiesen. Den angestrebten Vitamin-D-Spiegel von 2:75 nmol/ml erreichten unter 800 IU 70 % der Patienten, unter 2000 IU 93 %. Bei der Sturzhäufigkeit ergab sich kein signifikanter Unterschied zwischen der höheren und niedrigeren Vitamin-D-Dosis. Das häusliche Trainingsprogramm führte dagegen zu einer 25%igen Sturzreduktion. Bei Teilnehmern, die die Übungen mindestens einmal pro Woche tatsächlich durchführten, nahm das Sturzrisiko sogar um 36 % ab.
Ein Unterschied zwischen den beiden Dosierungen zeigte sich bei der Wiederaufnahme ins Krankenhaus. Unter 2000 IU mussten die Patienten deutlich seltener erneut in die Klinik (-39 %), was v.a. auf eine Reduktion schwerer Infektionen zurückzuführen war. Für die Stärkung des Immunsystems braucht man also offensichtlich hohe Vitamin-D-Dosen. Unter der höheren Vitamin-DDosierung kam es aber auch seltener zu Sturzverletzungen und Refrakturen, die eine stationäre Aufnahme notwendig machten.