Kalzium ist wichtig, aber in Maßen
Daran ändern auch die Ergebnisse einer aktuellen Metaanalyse nichts, wonach bei täglicher Kalzium-Supplementation von mehr als 500 mg die Myokardinfarktrate erhöht ist.
Zu einem ähnlichen Ergebnis kam bereits eine Studie bei Frauen in der Postmenopause. Möglicherweise schadet zu viel Kalzium dem Herzen.
Der Dachverband Osteologie (DVO) hat in seiner S3-Leitlinie zu Osteoporose bereits auf die neuen Erkenntnisse reagiert und empfiehlt nun zur generellen Osteoporose- und Frakturprophylaxe eine Zufuhr von 1000 mg Kalzium täglich mit der Nahrung. Nur wenn dies nicht erreicht wird, sollte eine Supplementierung erfolgen.
Die Gesamtzufuhr aus Nahrungskalzium und Supplementen sollte aus Vorsichtsgründen jedoch 1500 mg nicht überschreiten. Der Kalziumbedarf lässt sich schon zu einem großen Teil decken, wenn Ärzte ihren Patienten zum Beispiel zum täglichen Verzehr einer Scheibe Käse oder eines Glases Milch raten. Denn dadurch werden jeweils etwa 300 mg Kalzium aufgenommen.