Drei Gramm Salz weniger - Infarktrate sinkt dramatisch
Diese Zahlen stammen von einer aktuellen Datenanalyse für die USA. Dazu hat Dr. Kirstien Bibbins-Domingo aus San Francisco das Coronary Heart Disease Policy Model verwendet (The New England Jurnal of Medicine 362, 2010, 590). Würden die US-Bürger täglich im Schnitt nur 3 Gramm Kochsalz weniger verbrauchen, gäbe es dort jährlich 60.000 bis 120.000 weniger neue Patienten mit koronarer Herzkrankheit, 32.000 bis 66.000 weniger Schlaganfälle und 54.000 bis 99.000 weniger Todefälle.
Alle Bevölkerungsgruppen hätten einen Nutzen, so das Ergebnis. Frauen würden besonders von der verminderten Schlaganfallrate profitieren, ältere Menschen generell von der Minderung vorzeitiger Todefälle.
Gespart würden auch 200.000 bis 400.000 qualitätsadjustierte Lebensjahre sowie die gewaltige Summe von 10 bis 24 Milliarden US-Dollar jährlich.
Auch in Deutschland sollte jeder auf 3 g Salz täglich verzichten. Denn hier verzehren Männer täglich 9 g Salz, Frauen 7 g. Die Deutsche Gesellschft für Ernährung nennt als Richtwert 6 g täglich. Wer täglich ein drittel weniger Salz als gewohnt zu sich nimmt, mindert sein Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall um ein Viertel.