Vitamin D verändert die Genaktivität
BOSTON - Für die ungünstigen Wirkungen eines Vitamin-D-Mangels scheinen genetische Veränderungen verantwortlich zu sein. Darauf deutet eine kleine Studie hin.
An der Untersuchung nahmen acht gesunde junge Erwachsene teil, die alle initial einen Vitamin-D-Mangel aufwiesen. Über zwei Monate erhielten sie entweder 400 oder 2000 IE Vitamin D täglich. Alle kamen dadurch zumindest auf 25-Hydroxyvitamin-D-Werte über 20 ng/ml. Zu Beginn und am Ende der Studienperiode wurden aus Leukozytenproben mehr als 22 000 Gene untersucht.
Es zeigte sich, dass das Auffüllen der Spiegel die Aktivität von 291 Genen signifikant veränderte. Die biologischen Funktionen dieser Gene waren wiederum mit 160 Pfaden verknüpft, die in Verbindung mit Krebs, Autoimmunerkrankungen, Infektionen und kardiovaskulären Krankheiten stehen. Die Ergebnisse liefern „molekulare Fingerabdrücke“, die zur Erklärung der günstigen Wirkungen von Vitamin D außerhalb des Skelettsystems beitragen können.
abr